Cajon
Die Cajon (spanisch = Kiste) stammt aus Kuba und Peru. Seinerzeit befürchteten die Kolonialherren, dass ihre Sklaven sich über die Trommeln verständigten und zur Rebellion aufriefen. Die Trommeln wurden konfisziert, um auch noch die Kultur und die damit verbundene Kraft zu unterdrücken. Die Sklaven jedoch wichen auf Holzkisten aus, die ihnen als Arbeitsgeräte dienten. Daraus entwickelte sich die heutige Cajon, die es mittlerweile in vielfachen Ausführungen gibt. Sie wird in vielen Musikstilen gespielt und ist dabei hervorragend für akustische Ensembles geeignet.
Cajon Links:
Einführung in die Welt der Trommeln
Congas
Congas oder Tumbadora, wie sie auf Kuba genannt werden, sind bauchig geformte Fasstrom-meln, die einseitig mit Rinder- oder Mauleselfell bespannt sind. Die Namen und die Stimmung der Trommeln sind abhängig von ihrem Fell- und Korpusdurchmesser: Quinto – hoch, Conga – mittel, Tumba – tief. Die Congas zeichnen sich aus durch ihren warmen, vollen Klang. Sie werden – einzeln, im Zweier-, Dreier-, Viererset vorwiegend mit den Händen, in der afrokubani-schen Folklore auch mit Stöcken gespielt. Sie finden ihren Einsatz in der afrokubanischen tra-ditionellen und rituellen Musik, im afrokubanischen Jazz und in der internationalen modernen Musik.
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Einführung in die Welt der Trommeln
Djembé
Die Djembé ist eine becherförmige, einseitig mit Ziegenfell bespannte westafrikanische Trommel, die traditionell aus einem Baum-stamm geschnitzt ist. Sie wird mit den Händen gespielt und berührt durch ihren erdigen Bass, den energetischen Tönen und den knackigen Slaps. Im hand-to-hand-Spiel werden die kraftvollen Anschläge mit Finger-Tipps (leise Anschläge) zum fließenden Rhythmus verbunden. Im Ensemble verbindet sich die Djembé mit den Basstrommeln.
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Einführung in die Welt der Trommeln
Westafrikanische Basstrommeln: Dundun, Sangban und Kenkeni
Die Basstrommeln haben eine zylindri-sche Form und sind beidseitig mit Kuhfell bespannt. Angeschlagen werden sie mit einem kräftigen Stock für das Fell und einem Metallstift oder dünneren Stock für die Glocke. Dundun ist die tief gestimmte und größte, Sangban hat die mittlere Stimmung und Kenkeni ist die hoch gestimmte und kleinste Trommel eines Dreiersets.
Basstrommel Links:
Westafrikanische Basstrommel Rhythmen
Einführung in die Welt der Trommeln
Rahmentrommel
Auf zahlreichen antiken Krügen des Mittelmeerraumes und des Nahen Ostens gibt es Darstellungen von Frauen, die auf einer Rahmentrommel spielen. Das Alter der Fundstücke wird auf über 3000 Jahre vor unserer Zeit-rechnung geschätzt. Im Gegensatz zur Schamanentrommel, die mit einem Schlegel geschlagen wird, werden die meisten anderen Rahmentrommeln mit den Händen gespielt. Es gibt die sitzen-de Spielweise, wobei die Rahmentrom-mel auf dem Oberschenkel aufgelegt wird und die stehende, klassische Spiel-weise, die uns erlaubt, in Bewegung und Tanz zu kommen. Die Rahmen-trommel eignet sich wunderbar als Lied-Begleiterin.
Rahmentrommel Links:
Innere Reise – Trommeln, Trance, Rituale
Berimbau
Der Berimbau ist ein Musikbogen, der ursprünglich vermutlich aus Angola (Süd-west-Afrika) stammt und als eines der ältesten Instrumente gilt. Am ehesten bekannt ist er aus der brasilianischen Capoeira-Kampfkunst. Hier kommuniziert das Instrument mit den Capoeiristas und beeinflusst ihren Kampf. Der Berimbau besteht aus dem Bogen, der Saite, dem Stöckchen, der Kalebasse, dem Stein und dem Caixixi. Faszinierend ist die archa-ische Einfachheit des Instrumentes und die berührende Vielfalt des Klanges, die geradezu einlädt, dazu zu singen und sich zu dazu zu bewegen.
Der Klang des Berimbaus ist in jeder Hinsicht tief.
Um ihn ganz zu erfassen, muss man tief in sich fühlen.
Es ist, als würde in ihm die ganze Natur klingen.
Naná Vacsonselos
Berimbau Links:
Amadinda – Xylofon aus Ost-/Zentralafrika
Das Amadinda ist ein Xylophon aus dem Königreich Buganda (heutiges Uganda). Es besteht aus zwölf hölzernen Klangplatten, die an ihrem Rand mit Stöcken angeschlagen werden. Aus dem Spiel der einzelnen Stimmen und Klänge entstehen Melodien, die von keinem der einzel-nen Spieler*innen so gespielt werden. Dieses Phänomen der „inhärenten Muster“ entsteht durch die dichte Verzahnung der Töne. Eine wunderschöne und heilsame Erfahrung von Kom-munikation und Verbundenheit.
Amadinda Link:
Balafon – Westafrikanisches Xylofon
Im norwestlichen Ghana wird das Balafon Gyil genannt. Die Basis des Instrumentes bildet eine ausgeklügelte Holzkonstruktion. Darüber sind, gleich einer Hängebrücke, vierzehn oder auch mehr pentatonisch gestimmte Klangplatten angebracht, die durch eine Kordelaufhängung ge-halten werden. Bespielt werden sie mit zwei am Kopfende mit Gummi umwickelten Holzschle-geln. In der Holzkonstruktion, unterhalb jeder Klangplatte, hängen Kalebassen die als Reso-nanzkörper dienen. In jede Kalebasse sind bis zu drei Löcher gebohrt, die vormals mit Spinnen-kokons und heutzutage mit Plastik oder Papier beklebt sind. Dadurch entsteht ein summender Klang, vergleichbar mit dem Klang eines Kazoos. Es heißt, dass das Holz ein Symbol für die materielle Welt und die summenden Kalebassen Symbol für die spirituelle Welt darstellen.
Balafon Links:
Kleinpercussion-Instrumente
Kleine Instrumente die es ganz schön in sich haben! Glocken, Clave-Hölzer, Caixixi: Körbchen-rassel, Shekere: Kürbisrassel, Cata: Bambusschlitztrommel, … sind oft zuständig für das Timing und erfordern eine korrekte Spielweise. In der CongaPercussionSchule werden sie immer wieder im Unterricht eingesetzt und gelehrt.
CongaPercussionSchule seit 2004
© Ruth Schmithüsen 2024